10. September 2024
Am 09.09.2024 fand unser DIALOG-Seminar „Inklusion – Mittendrin statt nur dabei“ statt. Im Mittelpunkt stand die zentrale Idee, dass Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können – sei es am Arbeitsplatz, in der Schule oder im Familienumfeld. Dabei wurde betont, dass trotz der in der UN-Behindertenrechtskonvention verankerten Rechte weiterhin große Anstrengungen nötig sind, um barrierefreie Strukturen zu schaffen und faire Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle zu gewährleisten.
Neben einer detaillierten Vorstellung der UN-Behindertenrechtskonvention und ihrem aktuellen Umsetzungsstand in Sachsen, lag ein Schwerpunkt auf der Anwendung effektiver, angepasster Kommunikationsformen sowie den zukünftigen Herausforderungen der Inklusion. Michael Welsch, der sächsische Landesbeauftragte für Inklusion, thematisierte dabei unter anderem Barrierefreiheit, das „Budget für Arbeit“ sowie die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.
Besondere Einblicke in die Praxis boten Merten Kionka, Prokurist der Universitätsklinikum Dresden Service gGmbH, und Thomas Petzke, Abteilungsleiter Außenarbeitsplätze des ZAB – Zentrum für Arbeit und Bildung der AWO SONNENSTEIN gGmbH. Sie präsentierten das Inklusionsprojekt „Kümmerer“, das sowohl der Arbeitskräftegewinnung für die UKD Service dient als auch Beratungs- und Unterstützungsleistungen für angestellte Mitarbeiter mit Behinderung anbietet. Jan Zober, Inhaber des Dresdner Dunkelrestaurants „Sinneswandel“, stellte sein besonderes Restaurant vor, in dem blinde Menschen die Gäste bedienen und so Inklusion direkt im Arbeitsalltag erfahrbar machen.
Das Seminar verdeutlichte, dass trotz wichtiger Fortschritte noch viel getan werden muss, um eine inklusive Gesellschaft Wirklichkeit werden zu lassen.