30. Juni 2022
Chefsache Inklusion – unter diesem Motto kamen am 28.06.2022 mehr als 80 Entscheider:innen aus Wirtschaft und Verbänden bei Porsche in Leipzig zusammen. Gemeinsam diskutierten sie über Erfolgsfaktoren für Inklusion im Arbeitsleben und tauschten Best Practice-Beispiele aus. Organisiert wurde das Expertenforum von den Berufsförderungswerken (BFW) in Mitteldeutschland: BFW Dresden, BFW Halle, BFW Leipzig, BFW Sachsen-Anhalt und BFW-Thüringen.
„Inklusion stärkt Vielfalt und hilft Unternehmen bei der Lösung ihres Fachkräftebedarfs“, erklärte Nicola Wenderoth, stellvertretende Geschäftsführerin der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland und Vorsitzende im Aufsichtsrat aller beteiligten Berufsförderungswerke, zu Beginn der Veranstaltung und unterstrich damit den zentralen Vorteil bei der Beschäftigung von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Dass sich Inklusion lohnt, bestätigten Unternehmensvertreter an Hand ganz konkreter Beispiele aus der Praxis, wie etwa die Porzellanfabrik Hermsdorf aus Thüringen: „Unternehmen brauchen fähige Mitarbeitende, Menschen mit Behinderungen brauchen eine Chance. Bei entsprechender Eignung ist jeder eine vollwertige Fachkraft“, so die Geschäftsführerin Sybille Kaiser. „Bezeichnend sind die hohe Motivation, die Loyalität, die Zuverlässigkeit und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit Behinderung“, betont sie, „das wirkt sich nicht nur spürbar positiv auf die Produktivität, sondern auch auf das Betriebsklima aus.“
Wie wichtig dabei Partner wie die Berufsförderungswerke sind, unterstrich Oliver Welz, Geschäftsführer der Ampere GmbH in Sachsen-Anhalt, der auf den „kurzen Draht zum BFW setzt, wenn es um Personal geht“. Doppelt wichtig wird die Expertise der Berufsförderungswerke, wenn eine Erkrankung oder plötzliche Behinderung das Leben und Arbeiten eines Beschäftigten verändert, wie etwa bei einer Erblindung. Auch das wurde im Rahmen der Veranstaltung deutlich; 96 % der Menschen erwerben sich ihre Behinderung im Laufe des Arbeitslebens. Ein Blick in das Themenfeld psychischer Erkrankungen und Möglichkeiten der Prävention, vorgestellt von der BFW-Mitarbeiterin Ulrike Kronefeld, rundete die Veranstaltung ab.
Das Fazit: Erfolgreiche Inklusion braucht ein starkes Netzwerk – denn Unternehmen benötigen Partner mit Expertise. „Chefsache Inklusion“ ist ein solches Netzwerk, das in Mitteldeutschland dazu beiträgt, dass Arbeitgeber alle Talente nutzen können, unabhängig davon, ob sie eine gesundheitliche Einschränkung haben oder nicht.
Mehr Informationen: www.chefsache-inklusion.de
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